Verlängerung der U-Bahn von Ládvi nach Letnany in Prag

Erweiterung der Prager U-Bahnlinie C, Prag, Tschechische Republik

Prags relativ neues Metro-System befördert täglich über 1 Mio. Passagiere. Wie in Osteuropa üblich, hat die Prager Metro drei Hauptlinien, die in der Innenstadt ein Dreieck bilden und dort drei zentrale Umsteigebahnhöfe bedienen. Das Prager U-Bahnnetz besteht aus 51 Bahnhöfen, die durch mehr als 50 km größtenteils unterirdisch verlaufende Trassen verbunden sind. Die Tiefe der Bahnhöfe und der Streckenführung variiert stark. So liegt der tiefste Bahnhof, Námestí Míru, rund 52 m unter der Oberfläche.

Der erste Abschnitt der Prager Metro, die Linie C, wurde 1974 mit einer Länge von 18,1 km eröffnet. Die Linie C wurde 1980 in Richtung Süden bis Háje ausgebaut. Eine weitere Verlängerung über den Vltava Fluß bis nach Holesovice erfolgte 1984. Die Linie C verbindet mit 15 Stationen den Norden mit dem Südosten Prags.

Am 24. Mai 2004 wurde in Prosek der Grundstein für eine weitere Verlängerung der Linie C, die Bauphase IV.C2, gelegt. Die Verlängerung der Metro soll zukünftig eine schnelle Verbindung des nördlichen Vororts Prosek und des Gewerbegebiets Letnany mit der Prager Innenstadt ermöglichen. Die insgesamt 5,5 km langen Tunnel zwischen den einzelnen Stationen werden nach der Neuen Österreichischen Tunnelbauweise (NÖTM) erstellt. Da die Baumaßnahmen in einem ehemaligen Bergbaugebiet vorgenommen werden, stellt die Instabilität der Böden die beteiligten Bauunternehmen vor große Herausforderungen.

Der neue Tunnel, der zukünftig die Stationen Prosek und Letnany verbinden wird, stellt auf Grund der komplexen Geologie hohe Anforderungen an die Qualität der Planung, der Bauausführung und der verwendeten Systeme und Produkte. So befindet sich beim Bau der zukünftigen Station Prosek die Sole der Baugrube im Grundwasserbereich und eindringendes Grundwasser muss während der Bauarbeiten aufwändig durch artesische Brunnen abgeleitet werden. Bei den weiteren im Bereich des Wohngebiets von Prosek durchzuführenden Tunnelbauarbeiten muss das Risiko möglicher Setzungen auf ein Minimum reduziert werden. Die erfolgreiche Durchführung der Baumaßnahme ist eine Meisterleistung tschechischer Tunnelbau-Ingenieure.

SM7 A.S. ist stolz darauf, durch eigenes technisches Know-how sowie den Einsatz hochwertiger DSI-Produkte einen Beitrag zur Fertigstellung dieser anspruchsvollen Baumaßnahme zu leisten. Für Einzelbauwerke lieferte SM7 A.S. hochwertige DSI Geotechnik-Produkte wie Glasfiber-Anker und DSI-Stabanker und unterstützte die Baustellen mit technischem Equipment.

Bei der Sicherung der aufwändigen Tunnelbaumaßnahmen kamen insgesamt 6.000 m DSI-Hohlstabanker zum Einsatz, die von SM7 A.S. »just in time« auf die Baustelle geliefert wurden. Nach Fertigstellung des Abschnitts IV.C2 ist geplant, den provisorischen Busbahnhof und den Park & Rail-Parkplatz von Ládvi nach Letnany zu verlegen. Die Eröffnung der drei zusätzlichen Bahnhöfe (Strizkov, Prosek und Letnany) ist für 2008 geplant.

Auftraggeber
Prague Public Transit Company Inc. (Dopravni podnik hl. M. Prahy a.s., Praha), Tschechische Republik
Auftragnehmer
Konsortium Metro IV.C2 bestehend aus Metrostav a.s., Tschechische Republik, Skanska CZ a.s., Prag, Tschechische Republik, und Doprastav, Tschechische Republik
Planungsbüro
Metroprojekt Praha a.s., Prag, Tschechische Republik

DSI-Einheit
SM7 A.S. Prag, Tschechische Republik / DSI Österreich, Elsbethen/Salzburg, Österreich
DSI-Leistungen
Lieferung von 6.000 m DSI-Hohlstabankern, technische Unterstützung
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