DSI Seal-Abdichtungsmatten sichern Gerinneverbau nach einem Murenabgang
Auf einer Eisenbahnstrecke bei Innsbruck, Österreich wurde am 18. Juni 2011 durch heftige Regenfälle eine Mure ausgelöst. Die Schlamm- und Gerölllawine durchdrang ein Schutzdach an einem Nebengleis unterhalb der Martinswand, einer Bergwand nordwestlich von Innsbruck. Der zu dieser Zeit passierende Zug musste wegen der eindringenden Geröllmassen gestoppt werden.
Als Sofortmaßnahme musste der Verbau des Wildbaches oberhalb des Schutzdaches saniert werden. Ein durchgehender Kanal aus Spritzbeton wurde über dem Schutzdach errichtet und der Krater oberhalb des Daches mit Magerbeton verfüllt.
Die darauffolgende Sanierung umfasste den Neubau des Anschlusses zu einer Forststraße, ein befestigtes Gerinne auf dem Hangschuttbereich und einen begrenzten Kanal am Schutzdach. Zusätzlich waren temporäre Sicherungsmaßnahmen notwendig, um bei Niederschlag einen geregelten Abfluss des Wassers zu gewährleisten. Für die Bauarbeiten mussten 1.200 m3 Gestein und Geröll bewegt werden.
Um die Stabilität des Gerinnes sicherzustellen, wurden neue Fundamente in den zuerst gebauten Spritzbetonkanal gebaut. Diese wurden 1,5 m tief in den Hangschutt eingebettet und durch 8 m lange DSI Hohlstabanker, Typ R38-500 kN, im darunterliegenden Fels verankert. Der selbstbohrende und stückweise Einbau der Anker erwies sich bei den vorherrschenden Untergrundverhältnissen und der schlechten Zugänglichkeit der Baustelle als großer Vorteil.
Auf dem Spritzbetonkanal wurden DSI Seal-Abdichtungsbahnen aufgebracht, um ein Eindringen von Wasser in den darunterliegenden Hangschutt zu verhindern. Um eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Unter- und dem Oberbau des Kanals zu erreichen, mussten die Abdichtungsbahnen mit Bewehrungsstahl durchbohrt werden.
Die selbstheilende Eigenschaft war der ausschlaggebende Grund für den Einsatz des DSI Seal-Abdichtungsmattensystems, wodurch das Durchbohren der DSI Seal-Abdichtungsmatten mit Bewehrungsstahl nicht zu Leckstellen führte. In der steilen Umgebung war das leichte Gewicht von nur 0,5kg/m2 ein weiterer Vorteil, der sowohl den Transport als auch das Handling auf der Baustelle entscheidend erleichterte. Darüber hinaus wurde die einfache Verarbeitung ohne zusätzliche Schweißgeräte von den Beteiligten sehr geschätzt.
Auf die Abdichtung wurden abschließend Wasserbausteine mit Magerbeton verlegt, um das Gerinne zu befestigen und vor Abrieb zu schützen.